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Licht im Wasser

 

Licht im Wasser

Wasser ist nicht nur eine Lebensnotwendigkeit, sondern ein Symbol für das Leben selbst.

Wasser: Selbst farblos, kann es alle Farben des Lichtes annehmen;

 

selbst geschmacklos, kann es jeden Geschmack annehmen;

selbst formlos, passt es in jede Form;

selbst weich, widersteht ihm nichts Hartes.

Wasser ist Schnittpunkt zwischen Himmel und Erde, spiegelt sowohl die Farben des Untergrundes als auch die Farben des Himmels wider.

Wasser, Wind, Untergrund und Lichteinfall treiben ein unendliches, wechselvolles Spiel. Oben und Unten fließen ineinander zu einer Einheit, Trennung wird aufgehoben, Gegensätze vereint.

Dieses unendliche Spiel zwischen Licht, Wasser, Wind und Erde verändert sich jede Sekunde, erneuert sich jeden Augenblick und bleibt doch irgendwie gleich.

Für mich ist dieses Spiel ein Ausdruck unmittelbarer Lebensfreude, eine Zwiesprache, ein Gesang zwischen Himmel und Erde.

Umgekehrt ist die fortwährende Umweltverschmutzung und Eintrübung des Wassers auch ein Symbol für unsere Unfähigkeit Licht aufzunehmen und weiterzugeben, so dass immer mehr Dunkelheit und Finsternis um sich greifen kann.

Wasser ist heilig! Wer Wasser verschmutzt entzieht ihm die heiligende Kraft, also die Heilkraft und macht dadurch die Welt ein Stückchen heilloser und dunkler.

Zur Entstehung des Buches:

Die Ursprünge zu diesem Buch liegen ca. 30 Jahre zurück. Damals studierte ich noch. Mit einem Freund, der bereits ein Auto besaß, fuhr ich in den Semesterferien nach Griechenland. Der Weg führte uns über den Wurzen- und Vrsic - Pass. Als wir den Pass überquerten, wurde es finster und wir beschlossen unser Zelt aufzubauen und zu übernachten. Es war schon dunkel und ich sah kaum mehr etwas.

Als ich dann am nächsten Tag in der Frühe aus dem Zelt kroch, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Über dem Berg ging die Sonne auf und schien in einen Bach, der gelb- bis smaragdgrün leuchtete. Das Wasser war klar und rein und man konnte noch jeden Stein am Grunde sehen. Der Himmel, das Wasser und die Farbe des Untergrundes zauberten stets neue Farb- und Lichtspiele und eigentlich wollte ich hier bleiben. Ich holte meinen Fotoapparat und tauchte in diese Farbenpracht ein. Mein Freund drängte zur Weiterfahrt, wir wollten schließlich nach Griechenland. Ich merkte mir diesen Platz und fuhr später noch ein paarmal dorthin. Mittlerweile hatte ich mir eine 6 x 6 Spiegelreflexkamera gekauft und fotographierte die Soca stets, bis ich keinen Film mehr hatte.

Als ich heuer im Juli eine Ausstellung zum Thema Wasser im Schloss Wiesenfelden vorbereitete, griff ich auf die alten Soca - Bilder zurück. Ich stellte etwa 20 Bilder im Format 100 x 100 cm bis 150 x 100 cm aus. Bei dieser Beschäftigung bekam ich große Sehnsucht nach der Soca und ich beschloss, nach vielen Jahren wieder dorthin zu fahren. Diesesmal ausgerüstet mit einer digitalen Spiegelreflexkamera.

Mein Sohn Simon und dessen Freund Roman fuhren mit, hatten aber etwas andere Interessen als ich. Sie waren mehr von den Bergen der Julischen Alpen fasziniert. So richtete sich mein Augenmerk nicht nur alleine auf die Soca, sondern Berge, Pflanzen sowie die Umgebung der Soca drängten sich nun stärker in meine Wahrnehmung.

Die Bewohner des Dorfes Trenta hatten sich besser als früher auf den Fremdenverkehr eingerichtet. Früher war in diesem Dorf ein Wirtshaus, das von Wanderern und Bergsteigern besucht wurde. Dieses Wirtshaus, so erzählte man mir, stand nun schon seit 6 Jahren leer und das Gebäude verfiel zusehends. Dafür hatte man ein neues Besucherzentrum, das Trenta-Haus, gebaut. In diesem Haus konnte man nun in einer Bildschirminstallation Bilder von der Soca sehen, die auf acht Bildschirmen gleichzeitig lief und so den Eindruck noch verstärkten. Die Schönheit der Soca war nun auch stärker ins Bewusstsein der Tourismusmanager gelangt.

In der Broschüre ­Bovec zwischen Bergeshöhen und smaragdenen Gewässern­ wird die Soca folgendermaßen beschrieben:

­Von der Karster Quelle inmitten der Julischen Alpen über die Schnellen und Wasserfälle in Trenta bis hin zu den Flussbetten im Becken von Bovec schüren die smaragdgrünen Spiegelungen die Phantasie, erregen die Sinne, streicheln die Blicke. Der für viele schönste europäische Bergfluss unter dem Schutz der Zweitausender schneidet in leibhaftige Felsen die engsten Schluchten, prägt sein breitestes Gewässerbett ins Geröll, ", bringt dem Meer die wuchtigsten Sturzbäche. Einmal ungezügelt schäumend, einmal jungfräulich zahm überrascht er mit dem ihm innewohnenden Leben. Einmal eingefangen in enge Flussbetten, ein anderes Mal vergossen bizarr und verhext....

Der SMARAGDENE FLOSS SOCA.­

Die Bilder von der Soca nehmen Raum 1 – 6 ein. Im Raum 7 wird der kristallklaren Soca der Höllbach, beim Berg Falkenstein gegenübergestellt. Er entfaltet durch seine dunkleres Wasser und durch seine herbstliche Farbe eine ganz andere Wirkung. In Raum 8 handelt es sich um Fotos von den Plitvitzer Seen. Diese wirken durch das kräftigte Blaugrün fast unnatürlich, haben aber auch in der Wirklichkeit diese intensiven, fast knalligen Farben, die jeden, der sie zum ersten Mal erlebt faszinieren.

Falkenstein, den 15. August 2008

Heinz Glashauser

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